Die im Wohnpark verbrauchte Wärme war im Vergleich zu in Wien üblichen Zentralheizungsanlagen, sowie auch der Fernwärme, bisher sehr günstig!
Abrechnung
Aus der Betriebskostenabrechnung für das Jahr 2021 kann entnommen werden, dass uns Mieter:innen pro m² und Jahr ca. € 8,20 für Heizung und Warmwasser verrechnet wurden.
Hohes Heizkosten-Akonto in der Vorschreibung 01/2023
Die Akontobeträge für Heizung und Warmwasser für das Jahr 2023 ergeben dagegen schon € 20,34 pro m² und Jahr, also mehr als das Doppelte für das kommende Jahr.
Akontobeträge werden vorläufig für die Betriebs- und Heizkosten bezahlt und werden mit der Abrechnung jeweils im Juli mit den tatsächlichen Kosten gegengerechnet. Dabei ergibt sich eine Gutschrift oder Nachzahlung (sollte das bezahlte Akonto die tatsächlichen Kosten nicht decken).
Das Akonto wird von der AEAG möglichst so festgelegt, dass eine Deckung der Kosten besteht und keine Nachzahlungen mit der Abrechnung nötig werden. Dies ist eine Schätzung, da bei einigen Posten, wie in diesem Fall der Heizung, die Kosten noch nicht feststehen.
Ausblick
Die AEAG hat bereits Schritte gesetzt, wie mittelfristig die Heizkosten im Wohnpark in den Griff zu bekommen sind und gleichzeitig die Wärmeversorgung den Nachhaltigkeitszielen der Stadt Wien / dem Staat Österreich / der EU entsprechen wird.
Die für die AEAG einfachste Lösung wäre: Gaskessel raus, Fernwärme rein und gut ist’s. Leider hat diese Lösung zwei „Pferdefüße“: Erstens stammen zwei Drittel der Fernwärme nach wie vor aus fossilen Brennstoffen (Gas und neuerdings auch wieder Öl), und zweitens würde das die Wärmekosten für die Mieter:innen erheblich verteuern, weit über die jetzt verrechneten Akontozahlungen für 2023.
Die AEAG hat sich entschlossen, den zukunftsträchtigeren Weg zu wählen: Es wurde kürzlich ein führendes Planungsunternehmen beauftragt um herauszufinden wie der nachhaltigste Weg aus Gas für den Wohnpark realisiert werden kann und was das alles kosten würde. Dabei wurden keine Denkverbote erlassen! Die Arbeitsgruppe Wärme/Energie bringt sich in diesen Findungsprozess aktiv mit ein.
Umfrage
Der erste Schritt auf diesem langen Weg wird die Erfassung der benötigten Wärmemenge sein, sowie mögliche Einsparpotentiale zu identifizieren, die in den Wohnungen zu keinem Komfortverlust führen.
Aus diesem Grund startet der Mieterbeirat demnächst eine Umfrage unter den Mieter:innen, um herauszufinden, in welchen Wohnungen sich möglicherweise thermische Schwachstellen befinden, bzw. sogar eine Überversorgung mit Wärme zu verzeichnen ist.
Die Veröffentlichung der Umfrage erfolgt auf unserer Website, in der MBR Facebookgruppe, via Newsletter, in der WAZ. In Papierform wird sie in der Kaufpark-Info erhältlich sein.