Verkehrsdaten, Ladezonen & Paketboxen

Ein Ziel der Arbeitsgruppe Oberflächenverkehr ist wie berichtet, die Liefervielfalt zu erhalten. Für viele mag es nur um den Komfort gehen, aber für einige wenige geht es schlichtweg um die Bewältigung des Alltags. Aus diesem Grund wollen wir keine Lieferungen verhindern, sondern alternative Lieferwege fördern. Um die Auswirkungen des Oberflächenverkehrs und den genauen Bedarf besser beurteilen zu können, haben wir konkrete Daten zum Verkehrsgeschehen erfasst. Vielen Dank in diesem Zusammenhang auch für die Zuschriften von Mieter*innen.

Konkrete Daten zum Verkehrsaufkommen

  • Durchschnittlich 75 Fahrbewegungen täglich (Mo–Do) in einem besonders betroffenen Bereich
  • Im gesamten Wohnpark vermutlich über 100 Fahrbewegungen
  • regelmäßig Gegenverkehrssituationen, herumirrende Fahrzeuge, Begegnungen mit Radfahrer*innen, Kinderwägen, Schulkindern, Fußgänger*innen, …
  • Schwerpunkt zwischen A- und B-Block wegen Infrastruktur (Kindergarten, Schulen, Rundturnhalle, Kaufpark, Hausverwaltung, GESIBA-Gärtnerei, …)
  • Grundauslastung mit geparkten Fahrzeugen auf Turmvorplätzen, die in Spitzenzeiten zur Überlastung führen (z.B. bis zu 6 Fahrzeuge bei B 3/4)
  • 38 % verursachen Fahrzeuge unter 2,1 m (geeignet für Wohnparkgaragen)
  • 51 % verursachen Fahrzeuge über 2,1 m
  • Rest sind Baufahrzeuge (Terrassensanierungen und Oberflächenarbeiten)

Die Einfahrten speisen sich aus einer Vielfalt an Ursachen und Bedürfnissen. Immerhin wissen wir inzwischen, dass Einsatzkräfte (7 %), Paketdienste (7 %) und Möbellieferungen & Übersiedlungen (2 %) nicht für den Großteil der Fahrbewegungen verantwortlich sind. 

Der Rest entfällt auf eine Vielzahl von Quellen, die wir mengenmäßig noch nicht beurteilen können, wie z.B. Essen auf Rädern, Fahrtendienste, Handwerker der Mieter, AEAG-Handwerker, Stadt Wien, GESIBA-Gärtnerei, diverse Zusteller (Tiefkühlkost, Bio-Kist’ln, Sauerstoff, Diabetesprodukte, …), diverse Serviceanbieter und Dienstleister (Waschmaschinen, Klimageräte, Sonnenschutz, Teppichreinigung, …)

Suche nach der Hauptursache

Den größten gemeinsamen Nenner glauben wir schlichtweg im Fehlen von Parkplätzen gefunden zu haben. Die angespannte Parkraumsituation rund um den Wohnpark führte zur Auslastung der Alternative „Kaufpark-Garage“ und in der Folge zu einem weiteren Ausweichen in den Wohnpark selbst.

Aus diesem Grund halten wir das Parkplatzproblem derzeit für die vornehmliche Ursache und den Oberflächenverkehr lediglich für eine Folgewirkung. Unsere Hoffnung daher: Mit dem Bereitstellen von Stellplätzen außerhalb des Wohnparks bzw. in den Garagen, den Verkehr wieder weg von den allzu wörtlichen PARKplätzen im Wohnpark zu verlagern. In diesem Zusammenhang wird wohl auch das Parkpickerl ab Frühjahr 2022 kein Schaden sein. Wie groß der Effekt tatsächlich sein wird, lässt sich aber nur schwer abschätzen.

Gespräche mit der Betriebsleitung

Im nächsten Schritt erhielten wir im Juni die Gelegenheit unsere Erhebungen, die Schlussfolgerungen und erste Lösungsideen dem Betriebsleiter und seinem Team zu präsentieren. Es ist kein Wunder, dass wir beim Folgetermin nicht nur Zuspruch erhielten. Wir möchten an dieser Stelle allerdings auch den aufgeschlossenen und wirklich interessanten Austausch erwähnen. Folgende Maßnahmen prüft man und wird sie hoffentlich auch bald umsetzen:

  • Kenntlichmachung der Zufahrtsstraße C/West als Ladezone zwecks besserer Nutzung
  • Eventuell eine weitere Ladezone A/Ost als Ergänzung zur Ladezone A8
  • Suche nach einer Ladezone für den B-Block

Besonders die letzte Maßnahme stellt eine große Herausforderung dar, scheint uns aber aus folgendem Grund besonders wichtig: 

Unternehmen, die nicht nur einen, sondern mehrere Bewohner*innen beliefern (z.B. Paketdienste, Lebensmittel-Zusteller, …) und für die Belieferung des B-Blocks mangels Ladezone weiterhin einfahren, werden den A- und C-Block selbstverständlich weiterhin genauso beliefern. Das bedeutet: Erst bei einem flächendeckenden Angebot können derlei Einfahrten konsequent vermieden werden. Wenn das jedoch funktioniert, wird die bisher nur mäßig genutzte Ladezone bei A8 ebenfalls stärker ausgelastet.

Paketboxen in den Lifthallen

Ein weiteres Ziel unserer Arbeitsgruppe sind Verbesserungen bei der Paketzustellung. Eine Möglichkeit hierfür sehen wir in Paketboxen – ähnlich jenen der Post – die allerdings auch von privaten Zustellunternehmen genutzt werden können. Mit einem solchen Anbieter stehen wir derzeit in Kontakt. Die Kosten tragen nicht die Mieter*innen über die Betriebskosten, sondern die Paketdienste. Diese ersparen sich immerhin dadurch 2. Zustellversuche bzw. das Handling über einen Paketshop.

Aus diesem Grund haben wir die AEAG ersucht, eine mögliche Umsetzung zu prüfen. In jedem Fall ist aus unserer Sicht jedoch die Gestaltung der Lifthallen im Auge zu behalten – die Nutzung der Wände neben den Stiegenhauskunstwerken ist selbstverständlich tabu.

AG Oberflächenverkehr

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