Wärmewende im Wohnpark Alterlaa

Die Umfrage zur Heizung ist jetzt auch schon wieder über ein halbes Jahr her. Die rege Teilnahme und die gegebenen Antworten lassen darauf schließen, dass dieses Thema wohl niemanden „kalt“ lässt. Es konnten aus der Umfrage wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Mit der Umfrage verbunden war das Versprechen, Sie über den Fortgang der Dinge in Sachen Wärmewende im Wohnpark laufend zu informieren. Und es tut sich was!

Die Gruppe Wärme/Energie ist in den Transformationsprozess der Heizungsumstellung mit der Hausverwaltung eng eingebunden. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Ziele von Mieterbeirat und AEAG, als Eigentümerin, die gleichen sind, also an einem Strang gezogen wird.

Erstes Ziel ist natürlich aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, in unserem Fall Gas, wegzukommen. Um nur eine Zahl zu nennen: Wohn- und Kaufpark produzieren derzeit durch die Heizungsanlagen im Jahr ca. 12 Millionen Tonnen CO2 . Das heißt, es kommt eine gewaltige Aufgabe auf den Wohnpark zu.

Die erste Teiletappe ist bereits geschafft: Ein renommiertes Planungsbüro hat in einer umfangreichen Studie dargelegt, wie der Weg „Raus aus Gas“ für den Wohnpark hin zu erneuerbaren Energien aussehen kann, und was das ungefähr kosten könnte. Dabei herausgekommen ist ein bunter Mix an verschiedenen „Schrauben“, an denen gedreht werden muss.

Zuallererst wurde untersucht auf welchen Wegen die Wärmeenergie den Wohnpark verlässt. Klassisch gesehen, natürlich durch den Wärmestrom (Fachbegriff: Transmission) durch Wände und Decken, sowie Fenster und Außentüren. Aber es gibt noch einige andere Stellen, die sich lohnen näher betrachtet zu werden. Zum Beispiel die großen Mengen Abwasser (Schmutzwasser), die den Wohnpark verlassen. Dieses Wasser hat eine Durchschnittstemperatur von mindestens 22°C. Moderne Technologien sind in der Lage, dieses Abwasser abzukühlen und die dabei entzogene Wärme der Heizungsanlage wieder zuzuführen. Ähnliches kann mit der Abluft aus den Wohnungen passieren. Auch da steht ein Medium mit einer Temperatur von mindestens 22°C rund um die Uhr und rund ums Jahr zur Verfügung.

Eine der Hauptwärmequellen wird in Zukunft das Erdreich um den Wohnpark sein, Stichwort Geothermie. Ebenso die Umgebungsluft und Grundwasser, in Form eines Brunnens.

Wichtig ist auch ein sogenannter „hydraulischer Abgleich“, der sicherstellt, dass durch jede Wohnung nur die Wassermenge zirkuliert, die dem Wärmebedarf der Wohnung entspricht und nicht mehr. Dazu gehört auch eine Absenkung der Heizungstemperatur in den Rohren, was sich in kühleren Innengängen und weniger überheizten Wohnungen niederschlagen wird. Eine Temperaturregelung durch das Öffnen von Fenstern, wie es derzeit vielfach gemacht wird, soll dann der Vergangenheit angehören.

Dass solche Maßnahmen nicht von heute auf morgen durchgeführt werden können, versteht sich von selbst. Bedeutet es doch umfangreiche Baumaßnahmen im und um den Wohnpark, möglichst aber nicht in den Wohnungen selbst. Die AEAG hat sich für die Verwirklichung dieser Maßnahmen einen Zeitrahmen von 5 Jahren gesetzt, angesichts des großen Umfangs ein sportliches Ziel!

Derzeit wird ein Planungsbüro gesucht, das die Ideen der Machbarkeitsstudie in eine konkrete Detailplanung umsetzt, aus der dann eine europaweite Ausschreibung entstammen wird. Die Umsetzung soll dann stufenweise erfolgen.
Aufgrund der technischen Gegebenheiten wird damit im Block C begonnen.

Erste Versuche zur Datengewinnung werden schon in dieser Heizsaison durchgeführt werden.

Wir werden Sie über die weiteren Schritte regelmäßig informieren.